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Hochtour Piz Buin

Hochtour Piz Buin (3.313 m) – 29. Juli 2025

Anspruchsvoll. Genüsslich. Unvergesslich.

Der Juli 2025 war in weiten Teilen Österreichs von ungewöhnlich viel Regen geprägt – mit Schneefällen bis in mittlere Höhenlagen. Trotz dieser Wetterkapriolen konnten wir mehrere unserer Sommerveranstaltungen erfolgreich durchführen: Die Familienwanderung zum Schutzhaus Neubau, eine Mountainbiketour in Gastein und – als alpines Highlight – die Hochtour auf den Piz Buin.

Wetterpoker mit Happy End

Nach tagelangem Beobachten der Wetterentwicklung und anhaltendem Regen mit Schneefall in höheren Lagen, entschieden wir uns, die Tour um einen Tag zu verschieben. Mit der Hoffnung auf ein Wetterfenster am Mittwochvormittag fuhren wir früh morgens nach Vorarlberg und stiegen – bei noch bedecktem Himmel – zur Wiesbadener Hütte auf.

Dort wurden wir mit einem hervorragenden Abendessen (inkl. Schweinsbraten!) und einer erholsamen Nacht belohnt. Am nächsten Morgen: klare, fast wolkenlose Verhältnisse – perfektes Bergwetter.

Frühstart in die weiße Stille

Wir waren die Ersten, die aufbrachen. Auf dem steinigen, aber gut gangbaren Zustieg zum Gletscher entdeckten wir einen Steinbock, der uns aus nächster Nähe beeindruckte. Am Gletscher angekommen, erwarteten uns rund 20 cm Neuschnee. Wir seilten uns an und zogen als Erste unsere Spuren durch die frische Schneedecke – dabei wurden mehrere Spalten sichtbar.

Technische Passagen & Traumblick

Ab der Buinlücke wurde das Gelände steiler. Der Übergang ins felsige Gelände war durch Raureif und Schnee anspruchsvoll. Dank unserer am Vortag eingespielten GPX-Route fanden wir sicher zur Kletterstelle – einen Kamin, der aufgrund der Vereisung zunächst wenig einladend wirkte. Nach dem Freikratzen der Griffe war die Passage jedoch gut kletter bar.

Oben erwartete uns ein besonderer Anblick: das vereiste Gipfelkreuz im Sonnenlicht – ein Moment zum Innehalten. Glücklich erreichten wir den Gipfel des Piz Buin und gönnten uns eine kurze Jause- und Fotopause mit grandioser Aussicht.

Sicherer Abstieg & wohlverdientes Bier

Beim Abstieg begegneten wir vier Seilschaften mit Bergführern. Diese ermöglichten uns durch eine Abseilstelle ein sicheres und zügiges Vorbeikommen. Über den Gletscher, über Moränen und über Seile, die über schmelzwasserführende Bäche gespannt waren, gelangten wir wieder zurück zur Wiesbadener Hütte. Dank der hervorragenden Kondition aller Teilnehmer:innen waren wir bereits zur Mittagszeit zurück und genossen ein wohlverdientes kühles Getränk in der Sonne.

Nach dem Abstieg zum Silvrettastausee traten wir zufrieden und mit vielen Eindrücken im Gepäck die Heimreise ins Salzburger Land an.

Eine landschaftlich überwältigende, technisch fordernde, aber mit viel Freude durchgeführte Genusstour auf einen echten Westalpenklassiker.
Gratulation an alle Teilnehmer:innen – ihr wart spitze!

 

Autor: Wolfgang Plössnig – Vorsitzender Ortsgruppe Rauris

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